HANDBALL

Ben Youssef führt sein Team zum Pokalsieg
MTV Rheinwacht setzte sich im Final Four gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade und die HSG Wesel durch

Beim MTV Dinslaken pendelt Max Reede zwischen den Extremen

Kreispokalsieg mit dem MTV: Heinz Buteweg. Jochen Emde FFS

Dinslaken Im Vorfeld stand das Final-Four-Turnier der Handball-Kreispokalrunde sowohl bei den Verantwortlichen des MTV Rheinwacht Dinslaken als auch bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade in der Kritik. „Wir spielen in Gemen gegen Hiesfeld, da kommt keine Sau hin“, wetterte MTV-Obmann Heinz Buteweg. „Die Konsequenz ist für mich, dass wir nicht mehr für den Kreispokal melden werden.“ Auch HSG-Organisator Michael Schwengers ärgerte sich: „Wir hätten zwei Hallen buchen können und in Hiesfeld ein schönes Wochenende mit vielen Zuschauern daraus machen können. Stattdessen müssen wir nach Gemen fahren, um da gegen Dinslaken zu spielen.“ Am Ende sahen sich beide Vereine auf Grund der drohenden Strafe von 500 Euro aber dennoch gezwungen, eine Mannschaft zu stellen.

Der MTV rückte im Halbfinale gegen die HSG mit nur fünf Akteuren an, inklusive einem Torwart. Die HSG ging zwar vollzählig an den Start, ließ die Motivation jedoch zu Hause. Trotz doppelter Unterzahl setzten sich die Dinslakener mit 33:28 (16:14) durch. Buteweg kannte den Grund: „Das Problem war, dass weder wir noch die Hiesfelder das Spiel gewinnen wollten. Aber einer muss ja.“

Für seine Mannschaft ging es im Finale dann gegen die HSG Wesel. Hierfür kamen Philipp Tuda, Fabian Hoffmann, Marc Tomke und Maximilian Reede kurzerhand nachgereist. Auch gegen Wesel hatte der MTV die Nase vorne und gewann mit 35:30 (20:18). „Spielerisch war das eine gute Leistung. Vor allem von Wael, den werden wir hier in Zukunft noch schmerzlich vermissen“, lobte Buteweg seine Schützlinge.

Wael Ben Youssef, der künftig in Menden spielt, war nicht nur im Halbfinale gegen die Hiesfelder mit 16 Toren Haupttorschütze, sondern brachte seine Mannschaft auch im Finale gegen Wesel mit zwölf Treffern auf Siegeskurs. Trotz aller Unannehmlichkeiten war Buteweg mit dem Ergebnis am Ende zufrieden und freute sich insbesondere über die Einsatzbereitschaft seiner Spieler: „Es war zwar kein schönes Event, aber umso mehr habe ich mich gefreut, dass sich am Ende doch noch so viele bereit erklärt haben zu kommen.“ DL