HANDBALL


Der MTV Dinslaken kassiert gleich zwei Nackenschläge

Beim starken TV Korschenbroich ist der Handball-Regionalligist MTV Dinslaken chancenlos. Und bekommt dann noch eine weitere schlechte Nachricht.

Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Jonas Höffner agierte auf Halbrechts mit Licht und Schatten. Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services

Dass es ganz schwer werden würde, war klar. Doch die Erkenntnis der eigenen Chancenlosigkeit, die sich die Handballer des MTV Rheinwacht spätestens nach wenigen Minuten in Hälfte zwei eingestehen mussten, schmerzte dann doch. Und der Abend in der Waldsporthalle des TV Korschenbroich hielt für den Dinslakener Regionalligisten noch einen weiteren Nackenschlag bereit, als Zeitnehmer Jochen Biefang kurz nach der Schlusssirene die Nachricht vom Weidener Derbysieg über Aachen überbrachte. Nach der eigenen 25:33 (9:13)-Niederlage beim Tabellenzweiten beträgt der Rückstand des MTV auf den am Ende womöglich rettenden zwölften Rang nun vier Punkte.

Gegen Weiden steht der MTV Dinslaken nun unter großem Druck

Die Mission Klassenerhalt wird zur Herkulesaufgabe. Und auch wenn der starke TVK mit seinen personellen Möglichkeiten nicht der Gegner ist, mit dem sich Rheinwacht aktuell messen kann und muss, machte der Auftritt in Spiel zwei des neuen Trainers Marius Timofte für die nähere Zukunft nur bedingt Mut. Eins ist sicher: Die Heimpartie am kommenden Sonntag gegen Weiden muss unbedingt gewonnen werden. Und dafür wird eine weitere Steigerung hermüssen.

Keeper Ben Köß ist sofort im Spiel

Der Coach versuchte in seiner Analyse erst einmal das Positive in den Vordergrund zu stellen: „Wir haben den Start diesmal nicht verschlafen“, betonte Timofte. In der Tat kam sein Team deutlich besser in die Partie gegen Korschenbroich als noch vor Wochenfrist bei der Niederlage gegen Remscheid, doch Dinslaken lief trotzdem von Beginn an hinterher. Weil Torwartroutinier Ben Köß sofort voll da war und etliche Paraden zeigte, hatte der Gast zwar durchaus die Möglichkeit den 4:6-Rückstand (12.) zu egalisieren, doch ein paar schlechte Entscheidungen – einige der Referees, aber noch mehr der MTV-Werfer – verhinderten die frühe Kehrtwende. Beim 10:6 für den TVK (18.) nahm Timofte die erste Auszeit, sein Team hielt den Abstand bis zur Pause, kam aber auch nicht mehr entscheidend heran.

Neuzugang Tolga Asci kommt beim MTV nicht zum Einsatz

In der zweiten Halbzeit wurde dann immer deutlicher, wer um die Meisterschaft und wer gegen den Abstieg kämpft. Spätestens beim 22:15 (42.) war die Begegnung gelaufen. Obwohl auch sieben Tore im Handball schnell aufzuholen sind, war an diesem Abend klar, dass sich Korschenbroich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen würde. TVK-Coach Gilbert Lansen profitierte dabei auch von seinen Wechselmöglichkeiten, während Timofte auf Dinslakener Seite eher verhalten tauschte. Neuzugang Tolga Asci blieb 60 Minuten auf der Bank sitzen, Nils Kruse stand nur in den Schlussminuten auf dem Feld. Die wenigen Änderungen, die der frühere rumänische Nationalspieler vornahm, fruchteten nicht wirklich. Weder David Kryzun noch Fabian Hoffmann konnten den Angriff nachhaltig beleben. „Wir haben es einfach nicht geschafft, konsequent aufs Tor zu gehen, waren immer weit weg. Bis auf Max Reede haben alle anderen nach den ersten Misserfolgen zurückgesteckt. So kannst du einen so starken Gegner nicht in Bedrängnis bringen“, benannte Timofte ein großes Manko an diesem Abend.

Eines, an dem sein Team schon am Dienstag (20.30 Uhr) gegen einen ähnlich starken Gegner arbeiten kann. Dann kommt nämlich Spitzenreiter Ratingen zum Finale im HVN-Pokal in die Douvermannhalle.