HANDBALL

Spiel eins für den MTV Rheinwacht nach Timofte und Buteweg

Die ersten Tage in der neuen Konstellation beim Dinslakener Regionalligisten stimmen Marco Banning optimistisch. Hilfe aus der Zweitvertretung
 

Marc Tomke hilft in der „Ersten“ aus. Arnulf Stoffel FUNKE Foto Services

Marco Banning klingt optimistisch. Die ersten Tage nach der Trennung von Trainer Marius Timofte und Teammanager Heinz Buteweg sind aus der Sicht des früheren Torhüters, der nun nicht nur vorzeitig die sportliche Leitung, sondern auch bis zum Sommer die Rolle des Coaches beim Dinslakener Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht übernimmt, sehr gut gelaufen. Banning ist die Vorfreude auf die erste Begegnung nach dem nun früher als ursprünglich geplant eingeleiteten Umbruch durchaus anzumerken. „Ich glaube, dass wir ein gutes Spiel zeigen werden“, sagt der Interimstrainer. Die Aufgabe hat es allerdings in sich. Der MTV Rheinwacht empfängt am Sonntag um 11.15 Uhr den Tabellendritten TSV Bayer Dormagen II.

Ganz oben auf der Agenda stand bei den MTV-Verantwortlichen zuletzt die engere Vernetzung von Regionalliga-Team und der gleich darunter in der Oberliga spielenden Reserve des Vereins. Die ersten Schritte in diese Richtung sind mittlerweile gemacht. Am Dienstag trainierten beide Teams in der Douvermannhalle gemeinsam mit über 20 Akteuren, danach gab es bei Pizza und dem ein oder anderen Kaltgetränk noch einen regen Austausch.

Die restliche Regionalliga-Saison wird Rheinwacht, das nur noch sehr theoretische Chancen auf den Klassenerhalt hat, sich aber bestmöglich verabschieden will, nun auch mit etwas dickerer Personaldecke bestreiten können. Luca D‘ Auria, Trainer der „Zweiten“, hat einen Plan ausgearbeitet, nachdem stets drei Spieler seines Teams „oben“ aushelfen können, sich aber dabei niemand fest spielt, alle also auch weiter in der Oberliga-Mannschaft auflaufen dürfen.

Gegen Dormagen darf Banning zusätzlich auf die Dienste von Rückraumspieler Marc Tomke, Kreisläufer Lukas Terwiel und Außen Rijad Nasufi zählen. Das Trio war dann auch im Abschlusstraining am Donnerstag wieder dabei, um noch gezielter in die Abläufe integriert werden zu können. Darüber hinaus hat sich auch Dinslakens ehemaliger Linksaußen Marc Pagalies, zuletzt sporadisch bei der „Zweiten“ dabei, bereit erklärt, bei seinem früheren Team auszuhelfen.

Erwartungsgemäß vorerst nicht mehr dabei sein kann Fabian Hoffmann, dessen Leistenbeschwerden den Rückraumspieler, der im Sommer zur HSG Wesel zurückkehrt, zu einer längeren Pause zwingen. Ein bisschen Sorgen musste sich Banning unter der Woche dazu noch um die erkrankten John Krölls und Jan Bystron machen. Doch sowohl der Rechtsaußen als auch der Keeper sollten einsatzbereit sein.

In jedem Fall kann der MTV als klarer Außenseiter ziemlich befreit in die Partie gegen das Topteam aus Dormagen gehen. „Ich will da jetzt auch überhaupt keinen großen Druck aufbauen“, sagt Banning, „klar ist aber natürlich, dass wir uns vernünftig präsentieren wollen.“ Die Reserve des Zweitligisten verfügt über viele schnelle und sehr gut ausgebildete Akteure, die den Dinslakenern bei den letzten Vergleichen das Leben stets sehr schwer machten.

Anhand einer Videoanalyse wies Banning seine Schützlinge bei der abschließenden Übungseinheit deutlich auf Stärken und Schwächen des Kontrahenten hin. Der Trainer setzt darauf, dass sein vergrößerter Kader nun die Mittel findet, um über einen längeren Zeitraum dagegenzuhalten, weil er den Leistungsträgern jetzt die benötigten Pausen einräumen kann. Spiel eins nach Buteweg und Timofte soll mindestens mal ein Schritt in die richtige Richtung sein. Tik

Timo Kiwitz